Die Altersarmut in Deutschland ist eine schmerzliche Realität, die mich zutiefst bewegt und erschüttert.

Jeden Tag sehe ich die Zeichen dieses stillen Dramas: alte Menschen, die einst unser Land aufgebaut haben und nun in den Mülleimern nach Essen und Pfandflaschen suchen.

Meine Oma war eine von ihnen, eine Trümmerfrau, die mit bloßen Händen und unerschütterlichem Willen nach dem Krieg unsere Städte wieder aufbaute. Mein Opa kämpfte im Afrikafeldzug, vergoss sein Blut und überlebte in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft für uns alle.

Wenn ich heute diese stolzen Menschen sehe, wie sie im Müll nach Essen suchen, bricht es mir das Herz. Aber ich stehe nicht tatenlos daneben. Jedes Mal, wenn ich eine ältere deutsche Person sehe, die in den Mülltonnen wühlt, fahre ich ran. Ich steige aus und gehe zu ihnen hin. Mit einem Lächeln und einem warmen Herzen gebe ich ihnen 20 Euro. Ich bitte sie inständig, jetzt und hier nicht im Müll nach Essen zu graben. Ich sage ihnen, dass sie mehr wert sind, dass ihre Lebensleistung nicht vergessen ist.

Doch mein Handeln geht über diese Gesten hinaus. Diese Momente treiben mich an, mehr „politisch“ aktiv zu werden. Es kann nicht sein, dass die Generation, die unser Land wieder auf die Beine gestellt hat, nun in Armut lebt. Ich setze mich dafür ein, dass unsere Politiker endlich handeln. Altersarmut darf kein Schicksal sein, das wir einfach hinnehmen.

Stattdessen wird von den Politikern, Medien, Influencern und Beitragsschreibern der Fokus auf Rassismus, Rechts und Nazis gelegt.

Wertschätze die Generation, die dieses Deutschland wieder aufgebaut hat. Wertschätze deutsche Tugenden und Werte.

Ich fordere umfassende Reformen des Rentensystems, höhere Renten und eine bessere soziale Absicherung für Senioren.

Wir brauchen Programme, die speziell darauf abzielen, Altersarmut zu bekämpfen, und mehr Unterstützung für gemeinnützige Organisationen, die sich um ältere Menschen kümmern.

Jeder von uns kann etwas tun, aber es ist an der Zeit, dass die Regierung jetzt Verantwortung übernimmt und handelt. Oder es braucht jetzt eine neue Regierung.

Meine Oma und mein Opa haben für dieses Deutschland gekämpft und gelitten.

Jetzt ist es an uns, für sie zu kämpfen. Es ist unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass ältere Menschen in Würde altern können.

Jeder von uns kann einen Unterschied machen, indem wir helfen, wo wir können, und politisch Druck ausüben, damit Altersarmut in Deutschland endlich der Vergangenheit angehört.

Gemeinsam können wir ein Zeichen setzen. Lasst uns dafür sorgen, dass keine Trümmerfrau und kein Veteran mehr im Müll nach Essen suchen muss.

Es ist Zeit für eine gerechtere und menschlichere Gesellschaft, die ihre älteren Bürger respektiert und ihnen die Unterstützung bietet, die sie verdienen. Lasst uns jetzt handeln und die Veränderung sein, die unsere Großeltern so dringend brauchen.

Jörg Sommer