Mandat abgelehnt
Wir müssen zu den grundlegenden Werten von Professionalität und Respekt zurückkehren!
Warum ich das Mandat als Interim-CEO abgelehnt habe.
Mein Brief und meine Absage am 13. Mai 2024 an das Unternehmen in Berlin sind zwar deutlich polemisch formuliert, bringen jedoch meine tieferliegenden Überzeugungen sowie Prinzipien zum Ausdruck. Es ist entscheidend, dass wir in der Geschäftswelt zu den grundlegenden Werten von Professionalität und Respekt zurückkehren und uns nicht von modischen Trends ablenken lassen. Als Interim-CEO hätte es mittelfristig im Unternehmen durch mich geknallt. Dies hätte dem Unternehmen nicht gutgetan. Somit schütze ich quasi das Unternehmen. Geld ist nicht alles. PS Ich habe keine Antwort auf mein Schreiben erhalten.
Sehr geehrte Frau Sch……. .
Mit keinem Bedauern sehe ich mich gezwungen, Ihr Angebot, als Interim-CEO für Ihr Unternehmen tätig zu werden, abzulehnen. Diese Entscheidung ist mir leichtgefallen.
Es gibt althergebrachte Werte, die mich geprägt haben. Insbesondere betrifft dies Ihre ständige Du-Kommunikationsweise und die Verwendung der sogenannten „gendergerechten“ Sprache in Ihrem Unternehmen.
In meiner Geschäftswelt sind Respekt und Wertschätzung von größter Bedeutung. Ihre allzu zwanglose „Du“-Kultur und Ihre forcierte Gendersprache stehen im Widerspruch zu meinen Grundwerten. Nehmen Sie sich bitte die Zeit für meine Sichtweise:
Respekt durch Distanz: Die förmliche Anrede „Sie“ ist nicht nur ein Zeichen des Respekts, sondern schafft auch die notwendige professionelle Distanz. Ein respektvoller Umgang ist die Grundlage jeder erfolgreichen Zusammenarbeit. Das „Du“ mag in Ihren Kreisen modern erscheinen, doch in etablierten Geschäftsbeziehungen führt es zu einer unerwünschten Verwischung der professionellen Grenzen. Ein CEO muss führen und nicht ständig auf Kumpel machen.
Gendern als Zeitverschwendung: Ihre penetrante Gendersprache ist nicht nur unnötig, sondern auch kontraproduktiv. Sie verkompliziert die Kommunikation und lenkt von den wesentlichen Themen ab. In einer Welt, in der Effizienz und Klarheit entscheidend sind, erweist sich meines Erachtens das Gendern als überflüssiger Ballast. Die deutsche Sprache ist präzise sowie funktional, und sollte nicht politisch aufgeladen werden.
Erosion der traditionellen Werte: Die Art und Weise, wie ihr Unternehmen von innen und nach außen kommuniziert, spiegelt ihre Kultur und Werte wider. Die forcierte Einführung einer ungewohnten Sprachform ist ein Zeichen für die Erosion traditioneller Werte. Unternehmen sollten sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und nicht auf modische Trends, die keinerlei Mehrwert bieten.
Aus Erfahrung weiß ich, dass ein erfolgreiches Unternehmen klare Strukturen und eine respektvolle Kommunikation braucht. Ein CEO muss in der Lage sein, autoritativ und mit der notwendigen Professionalität aufzutreten. Die Vermischung von Hierarchien und die übertriebene Anpassung der Sprache an aktuelle Trends untergraben diese Prinzipien und gefährden die Effizienz sowie das Ansehen Ihres Unternehmens.
Aus diesen Gründen sehe ich mich außerstande, Ihr Angebot als Interim-CEO anzunehmen. Ich bedanke mich für Ihr Vertrauen und wünsche Ihnen viel Erfolg und hoffe, dass Sie den richtigen CEO für die Zukunft Ihres Unternehmens finden werden.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg M. Sommer