Ein Beitrag von Jörg Sommer
Hundebisserfahrung
Vorwort
Ich schreibe diese Kolumne über Hundebisse in Hundetagesstätten, weil ich selbst betroffen bin. Ich habe den Vorfall direkt erlebt.
An solchen Tagen befindet man sich als Hundehalter in einem Ausnahmezustand. Notoperation des Hundes. Die zwei anderen Hunde managen. Termine fallen aus. Auf die nächsten 10 Tage Termine verlegen. Man beaufsichtigt den Hund rund um die Uhr. Organisiert Tierarztbesuche. Übernimmt vorläufig die Kosten. Muss sich der gegnerischen Versicherung erklären. Als Geschädigter musst du zusätzlich Zeit aufwenden, um die Parteien in Bewegung zu halten.
Mit meinen Beiträgen will ich Hundehalter sowie Hundetrainer sensibilisieren und gleichzeitig präventiv wirken. Ich möchte zeigen, dass Huta-Inhaber und Mitarbeitende ihre Verantwortung ernst nehmen müssen und sich fragen sollten, ob sie die nötige Fachkenntnis und Erfahrung haben, um Hunde sicher zu betreuen. Jeder Vorfall zeigt: Unbedachte Entscheidungen oder fehlende Kontrolle können schnell zu ernsthaften Problemen führen.
Für den Hund selbst kann ein solcher Vorfall großen Schaden anrichten: physischer Schmerz, Angst, Unsicherheit, Stress und langfristige Verhaltensänderungen, die den Alltag belasten.
Es geht mir nicht um Kritik um der Kritik willen. Ich schreibe bewusst, ohne Namen zu nennen, weder von der Liegenschaft noch von einzelnen Mitarbeitenden. Ich möchte, dass Hundehalter, Hundetrainer und Mitarbeitende verstehen: Verantwortung sichtbar zu machen und präventiv zu handeln, kann andere Hunde schützen, bevor der nächste Vorfall passiert.
#Kolumne #beißvorfall #Hundebisserfahrung #fragdensommer #hundetrainer #hundetraining #huta #hundetagesstätte
Während der Läufigkeit unserer Rhodesian-Ridgeback-Hündin Xenia und bis zum Auszug der Welpen aus dem XAMINA-B-Wurf B’Loved 2025 hatten sowohl sie als auch Ares eine Pause von der Hundetagesstätte. Nachdem nun alle Welpen in liebevolle Hände gezogen sind, stand die behutsame Rückkehr in den Alltag an und damit auch die Wiedereingliederung in die Huta.
In der 38. Kalenderwoche führte ich dazu ein Gespräch mit einer Mitarbeiterin. Wir vereinbarten, dass Xenia und Ares an einem Mittwoch früh gebracht und bereits mittags wieder abgeholt würden. Für den ersten Tag erschien es uns wichtig, die beiden nicht gleich dem ganzen Tagesablauf auszusetzen.
Besonders angesprochen wurde das Thema Maulkorb für Ares. In der Vergangenheit hatte eine ehemalige Mitarbeiterin ihn fälschlicherweise als maulkorbpflichtig eingestuft. Eine Bewertung oder Einschätzung, die weder fachlich gesichert noch nachvollziehbar war. Nach Rücksprache kamen wir nun einvernehmlich überein: Ares benötigt keinen Maulkorb.
Im nächsten Beitrag: Ana bringt Xenia und Ares in die Huta und ich hole sie um die Mittagszeit wieder ab.
29.09.2025
#1 Einleitung zur Kolumne: Verarbeitung eines Beißvorfalls
08.10.2025
#2 Wir bringen Xenia sowie Ares in die Huta und holen ab
Für Xenia und Ares beginnt an diesem Morgen wieder der Wiedereinstieg in die Huta. Nach den vergangenen Wochen wollten wir es ruhig angehen lassen, kein ganzer Tag, nur ein halber. Vier Stunden Auslauf, ein bisschen Sozialkontakt, ein bisschen Toben. Für den Anfang vollkommen ausreichend, dachten wir.
Also packt Ana beide in den Tiguan, fährt zur Huta und übergibt Xenia und Ares einer Mitarbeiterin. Bezahlt wird der halbe Tagessatz, alles wie besprochen. Ich selbst werde später abholen, so gegen Mittag.
Kurz vor zwölf rolle ich mit meinem Jeep auf den Parkplatz der Huta. An der Tür klingele ich, bis Mitarbeiterin A erscheint. Sie begrüßt mich freundlich und sagt, sie hole mir Xenia aus dem rechten Auslauf. Ich kenne sie schon länger und schätze sie fachlich sehr.
Am Tor hängen die Leinen der Gasthunde ordentlich nebeneinander. „Diese hier ist doch Xenias, oder?“, fragt sie. Ja, genau.“
Während sie Xenia holen will, kommt Mitarbeiterin B hinzu. A bittet sie, Ares aus dem linken Auslauf zu bringen und nimmt beiläufig eine Gießkanne mit hinein.
Dann sehe ich Xenia. Sie erkennt mich sofort, springt freudig am Tor auf und ab, wedelt, fiept, pure Wiedersehensfreude. Für mich immer wieder ein sehr schöner Moment.
Doch die Stimmung kippt plötzlich. Gebell, Geheule, eine Unruhe aus der linken Ferne.
Durch die Zäune kann ich nicht sehen, was passiert. Nur ein Hund bewegt sich hektisch am Torbereich. In mir macht sich sofort ein ungutes Gefühl breit, irgendetwas stimmt hier nicht. Es ist laut, zu laut.
Instinktiv bringe ich Xenia sofort in den Jeep. Normalerweise hole ich beide gemeinsam ab, aber diesmal ist alles anders.
Zurück am Tor sehe ich, wie Mitarbeiterin B Ares zu Mitarbeiterin A bringt. Ares trägt zu meiner Verwunderung einen Maulkorb. „Er wurde gebissen“, sagt sie knapp.
Während Mitarbeiterin A Ares in die Hütte bringt, sehe ich, wie Mitarbeiterin B einen Maulkorb mit in den linken Auslauf nimmt, wo sie Ares kurz zuvor herausgeholt hat.
Ich bleibe draußen, versuche zu verstehen, was passiert ist. Dann klingelt mein Handy, Mitarbeiterin A bittet mich, hereinzukommen.
In der Hütte steht Ares zitternd und ich sehe sofort, dass etwas nicht stimmt. Gemeinsam stellen wir eine schwere Verletzung an seinem linken Ohr fest.
Für Xenia und Ares beginnt an diesem Morgen wieder der Wiedereinstieg in die Huta. Nach den vergangenen Wochen wollten wir es ruhig angehen lassen, kein ganzer Tag, nur ein halber. Vier Stunden Auslauf, ein bisschen Sozialkontakt, ein bisschen Toben. Für den Anfang vollkommen ausreichend, dachten wir.
Also packt Ana beide in den Tiguan, fährt zur Huta und übergibt Xenia und Ares einer Mitarbeiterin. Bezahlt wird der halbe Tagessatz, alles wie besprochen. Ich selbst werde später abholen, so gegen Mittag.
Kurz vor zwölf rolle ich mit meinem Jeep auf den Parkplatz der Huta. An der Tür klingele ich, bis Mitarbeiterin A erscheint. Sie begrüßt mich freundlich und sagt, sie hole mir Xenia aus dem rechten Auslauf. Ich kenne sie schon länger und schätze sie fachlich sehr.
Am Tor hängen die Leinen der Gasthunde ordentlich nebeneinander. „Diese hier ist doch Xenias, oder?“, fragt sie. Ja, genau.“
Während sie Xenia holen will, kommt Mitarbeiterin B hinzu. A bittet sie, Ares aus dem linken Auslauf zu bringen und nimmt beiläufig eine Gießkanne mit hinein.
Dann sehe ich Xenia. Sie erkennt mich sofort, springt freudig am Tor auf und ab, wedelt, fiept, pure Wiedersehensfreude. Für mich immer wieder ein sehr schöner Moment.
Doch die Stimmung kippt plötzlich. Gebell, Geheule, eine Unruhe aus der linken Ferne.
Durch die Zäune kann ich nicht sehen, was passiert. Nur ein Hund bewegt sich hektisch am Torbereich. In mir macht sich sofort ein ungutes Gefühl breit, irgendetwas stimmt hier nicht. Es ist laut, zu laut.
Instinktiv bringe ich Xenia sofort in den Jeep. Normalerweise hole ich beide gemeinsam ab, aber diesmal ist alles anders.
Zurück am Tor sehe ich, wie Mitarbeiterin B Ares zu Mitarbeiterin A bringt. Ares trägt zu meiner Verwunderung einen Maulkorb. „Er wurde gebissen“, sagt sie knapp.
Während Mitarbeiterin A Ares in die Hütte bringt, sehe ich, wie Mitarbeiterin B einen Maulkorb mit in den linken Auslauf nimmt, wo sie Ares kurz zuvor herausgeholt hat.
Ich bleibe draußen, versuche zu verstehen, was passiert ist. Dann klingelt mein Handy, Mitarbeiterin A bittet mich, hereinzukommen.
In der Hütte steht Ares zitternd und ich sehe sofort, dass etwas nicht stimmt. Gemeinsam stellen wir eine schwere Verletzung an seinem linken Ohr fest.
15.10.2025
#3 Nur ein kleiner Kratzer
23.10.2025
#4 Abschlussuntersuchung und offene Fragen
Ares hatte am 17.10.2025 seine Abschlussuntersuchung. Das Ohr ist gut verheilt. Medizinisch sind vorerst keine weiteren Maßnahmen notwendig.
Was bleibt, ist die Frage, ob Ares ein Trauma davongetragen hat. Das werden wir nun gemeinsam mit einer anderen Hundeschule fachlich prüfen lassen.
Zwischenzeitlich haben wir die Angelegenheit an eine Fachanwältin übergeben müssen. Die angekündigten Zusagen des Inhabers der Hundeschule und HUTA, die Kosten zu übernehmen, blieben bislang folgenlos.
Des Weiteren kein Anruf, keine Entschuldigung, kein Bedauern, weder vom Inhaber noch von der Halterin des verursachenden Hundes.
Im Gegenteil: Am Tag des Beißvorfalls wurde uns ein Hausverbot von dem Inhaber ausgesprochen.
In der heutigen Zeit erwarte ich zu viel, über Anstand, Verantwortung und Mitgefühl.
Nun wird sich der Inhaber auch behördlich zu einigen Punkten erklären müssen, unter anderem:
- Warum trug Ares, entgegen der zuvor getroffenen Vereinbarung, plötzlich einen Maulkorb?
- Warum wurde der Einsatz einer Gießkanne als Hilfsmittel für erforderlich gehalten?
- Warum erhielt der verursachende Hund nach dem Vorfall einen Maulkorb?
- War die eingesetzte Mitarbeiterin B überhaupt fachlich befähigt, die Tätigkeit tierschutzgerecht auszuführen?
Auch sind für mich die Folgen des Vorfalls vielfältig, unter anderem:
- Absage sämtlicher geschäftlicher Termine am 24.09.2025 wegen der tierärztlichen Notversorgung
- Vorläufige Aussetzung aller beruflichen Außentermine bis zum 17.10.2025 wegen Schonung von Ares
- Zusätzliche Verhaltenstrainings, um Vertrauen und Sicherheit wieder aufzubauen
Aus meiner Sicht bleibt festzuhalten:
- Vereinbarungen wurden nicht eingehalten.
- Die Auswahl der Mitarbeitenden erscheint fraglich.
- Das Verhalten des Inhabers, sowohl im Moment des Vorfalls als auch in der Kommunikation danach, lässt jegliches Verantwortungsbewusstsein vermissen.
Aufgrund der Vorleistungspflicht tragen wir derzeit alle Kosten und müssen uns gegenüber Versicherungen erklären.
Aber, wie der Inhaber der Hundeschule und HUTA sagte:
„Es war ja nur ein kleiner Kratzer und wir sollen uns mal nicht so anstellen.“
Dieser Beitrag ist der Abschluss meiner Kolumne. Ziel dieser Reihe ist es, Bewusstsein zu schaffen: für die Verantwortung, die ich als Inhaber einer HUTA trage, sowie für die Sensibilität, die jeder Hund verdient.
Ich möchte mit diesen Erfahrungen zum Nachdenken anregen und einen Beitrag zur Prävention leisten. Zum Schutz aller Beteiligten und um den Fokus auf das Wesentliche zu lenken, das Lernen aus Erfahrungen.
Ich werde die Kolumne zu einem späteren Zeitpunkt aus dem Social-Media-Bereich entfernen. Nicht, weil sie vergessen werden soll, sondern weil das Wesentliche hoffentlich dann verstanden wurde.
Eigentlich sollte die Kolumne mit dem Beitrag von gestern, dem 23.10.2025, enden. Doch haben sich neue Perspektiven ergeben. Durch Telefonate mit Behörden, Versicherungen und meiner Fachanwältin. Aus diesen Gesprächen ist deutlich geworden: Das Thema ist größer, komplexer, vor allem komplizierter und gesellschaftlich relevanter, als ich anfangs dachte.
Als Unternehmer bin ich es gewohnt, mich in neue, auch juristisch anspruchsvolle Themenfelder einzuarbeiten. Doch das, womit ich mich nun konfrontiert sehe, ist anders.
Es geht nicht um den Hundebissvorfall selbst, sondern um die Verantwortung und das Verhalten des Inhabers der Hundetagesstätte sowie um das nachgelagerte Verhalten seiner Mitarbeiter.
Dabei betrifft es Strukturen, Abläufe und Entscheidungen, die direkten Einfluss auf die Sicherheit und das Vertrauen der Hundehalterinnen und -halter haben.
Je intensiver ich mich mit der Thematik auseinandersetze, desto mehr wird mir klar, wie viel Aufklärungsbedarf besteht. Und je mehr ich mich damit beschäftigen muss, desto mehr will ich die Zusammenhänge und Zuständigkeiten verstehen, Vorgänge zu hinterfragen und Antworten zu finden, wo nur weg ducken herrscht.
Mir ist bewusst, dass der Inhaber der HUTA und dessen Mitarbeiter meine Aktivitäten verfolgen. Dennoch sehe ich gerade darin die Notwendigkeit, die Themen transparent zu beleuchten und die Erfahrungen, Erkenntnisse und recherchierten Informationen, auch möglicherweise namentlich, öffentlich zu machen.
Vielleicht ist es eine unfreiwillige Entwicklung, aber sie führt dazu, dass ich mich Schritt für Schritt zu einem Kenner dieses Themas entwickle. Nicht, weil ich es geplant hätte, sondern weil die Umstände es nun erfordern und weil ich inzwischen echtes Interesse daran gefunden habe.
Aus diesem Grund wird diese Kolumne fortgesetzt.
Ich werde weiterhin recherchieren, mich mit Fachleuten austauschen, Informationen zusammenführen und daraus schreiben. Über persönliche Erfahrungen, über rechtliche sowie strukturelle Fragestellungen und insbesondere über die Verantwortung sowie das Verhalten von Verantwortlichen in Hundetagesstätten, damit Betreuung und Hundehaltung sicherer und verantwortungsvoller werden.
Im Beitrag #7 am 29.10.205 werde ich über meine Erfahrungen mit dem zuständigen Ordnungsamt berichten.
24.10.2025
#5 Warum ich weiterschreibe
29.10.2025
#6 Wenn der Geschädigte zum Erklärenden wird
Vorweg: Der Inhaber der Huta kann sich noch entspannt zurücklehnen. Dies liest er jetzt mit Genugtuung.
In der Sache „Hundebiss“ führe ich ein Telefonat mit dem zuständigen Ordnungsamt. Ich gehe wie vermutlich viele andere auch zunächst davon aus, dass das Ordnungsamt automatisch tätig wird, wenn in einer Hundetagesstätte (Huta) ein Hund gebissen wird. Dem ist nicht so.
Das Ordnungsamt erklärt mir, welche Aufgaben es überhaupt in Bezug auf Hunde hat: Es prüft ausschließlich, ob ein Hund oder dessen Halter als gefährlich einzustufen ist, ob eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit besteht und ob ordnungsrechtliche Auflagen notwendig sind. Alles andere, also etwa Abläufe in der Einrichtung fraglich sind, Verletzung der Aufsichtspflichten oder fehlerhaftes Personalverhalten, liegt außerhalb seines Zuständigkeitsbereichs.
Mein dezidierter Vortrag, untermauert mit Zahlen, Fakten und einer genauen Schilderung des Vorfalls – hart aber fair, wie man sagt – „reicht nicht ansatzweise aus, um hier ordnungsbehördlich tätig zu werden“. So die Einschätzung des Amtes.
Im Schreiben dazu heißt es wörtlich, Auszug:
„Ihren Sachverhaltsschilderungen ist nicht zu entnehmen, dass Sie (Augen-)Zeuge des Vorfalls geworden sind. Weitere neutrale Zeugen sind nicht benannt.“
Wenn man so etwas liest, obwohl man selbst Augenzeuge war und das auch so beschrieben hat, bleibt man zunächst sprachlos zurück. Neutrale Zeugen? In einer geschlossenen Hundetagesstätte? Und wer Ares kennt, weiß, dass von ihm keine Aggression ausgeht. Nicht einmal im Ansatz.
Das anschließende Telefonat mit Herrn K. vom Ordnungsamt L. verläuft anfangs angespannt. Ich äußere klar, dass ich mich als Geschädigter in der paradoxen Situation befinde, beweisen zu müssen, was tatsächlich passiert ist.
Im Verlauf des Gesprächs erklärt Herr K. ruhig und nachvollziehbar die rechtliche Perspektive: Das Ordnungsamt ermittelt ausschließlich in Bezug auf Halter und Hund. Alles andere, insbesondere das Verhalten der Einrichtung, spielt für die Behörde schlicht keine Rolle.
Zuständig für diesen Bereich, also für die Überwachung und Kontrolle von Tierhaltungen und Einrichtungen, ist vielmehr das Veterinäramt. Dort liegen die Zuständigkeiten, wenn es um Fragen der artgerechten Haltung, die Einhaltung tierschutzrechtlicher Vorgaben oder die Kontrolle von Hundetagesstätten geht.
Letztendlich ist es ein gutes Telefonat. Sachlich, ehrlich, respektvoll. Ich verstehe die Sicht des Amtes, auch wenn sie für Betroffene schwer zu akzeptieren ist.
Am Ende bleibt trotzdem dieses Gefühl, das wohl viele kennen: Du bist der Geschädigte und trotzdem bist du es, der sich erklären, rechtfertigen und beweisen muss.
Und es wird nachvollziehbar, warum der Inhaber der Huta Herr D. so gelassen bleibt. Weil er diese Abläufe genau kennt und sich schlicht zurücklehnt und abwartet.
Zwischen rechtlicher Zuständigkeit und menschlicher Verantwortung.
Zur Rolle des Veterinäramtes.
Ursprünglich wollte ich über die Rolle / Aufgaben des Veterinäramtes schreiben, über Zuständigkeiten, Aufsicht und Kontrolle von Hundetagesstätten und Tierhaltung. Doch die aktuelle Verfahrenslage verlangt Zurückhaltung.
Ich äußere mich nicht im Detail, um laufende Ermittlungen nicht zu beeinflussen. Der juristische Prozess läuft, und öffentliche Bewertungen könnten ihn verzerren, auch wenn es mir schwerfällt, gerade jetzt nicht tiefer einzusteigen.
Wenn Verantwortung menschlich wird?
Ich ziehe dieses Thema vor, weil es uns unmittelbar betrifft und weil hier die Grenzen zwischen juristischer Zuständigkeit und menschlicher Verantwortung deutlich sichtbar werden: das Verhalten der Halterin Frau K. des Hundes, der meinen Hund Ares gebissen hat.
Bis heute erhalte ich keine Rückmeldung. Kein Anruf. Keine Nachricht. Keine Nachfrage, ob Ares die Attacke gut überstanden hat. Nur Stille. Man duckt sich wieder weg.
Wir handeln aktiv. Wir dokumentieren jeden Schritt, klären den Sachverhalt, machen transparent, was passiert ist, und setzen uns konsequent für die Interessen von Ares ein.
Wir werden von der Versicherung der Halterin Frau K. angeschrieben, den Vorfall zu erklären. Wieder einmal müssen wir die Situation darlegen. Gleichwohl stellt dieses Anschreiben zumindest ein indirektes Schuldeingeständnis dar, da die Versicherung damit den Vorfall anerkennt und ihre Pflicht zur Schadensklärung und Regulierung übernimmt. Interessant, aber wir haben auch noch von einer anderen Versicherung Post erhalten, dazu in einem anderen Beitrag.
Es irritiert, dass der Inhaber der Liegenschaft, Herr D., bis heute keine Erklärung abgibt, die Situation aussitzt und Verantwortung verweigert. Wir lassen uns davon nicht bremsen, sondern handeln, fordern Klarheit und Transparenz ein und stellen sicher, dass die Situation korrekt aufgeklärt wird.
Ob es tatsächlich der Hund von Frau K. war, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Namen wurden bisher nicht genannt. Raum für Spekulationen gibt es, wir beteiligen uns nicht daran, sondern konzentrieren uns auf die Fakten.
Es bleibt bemerkenswert: Ein Hund verletzt einen anderen und dennoch folgt keine Reaktion. Keine Entschuldigung. Kein Mitgefühl. Kein Interesse am verletzten Tier.
Verantwortung zeigt sich nicht in juristischen Prozessen, sondern in Haltung und Mitgefühl. Wer diese Verantwortung verweigert, offenbart sehr viel über sich selbst und fast nichts über den Vorfall.
Verantwortung ist aktiv. Sie verlangt Handeln, Dokumentation, Durchsetzung von Rechten. Wer schweigt, delegiert. Wer handelt, setzt Maßstäbe. Ich handle: klar, unmissverständlich und mit Konsequenzen.
05.11.2025
#7 Halterin Frau K.
12.11.2025
